4. Dezember 2019
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
bei der letzten Gemeinderatssitzung fand im Vorfeld eine Bauausschusssitzung statt. Dabei beantragte ein Bauherr aus Winden eine Gaube in eine Dachgeschosswohnung einzubauen, die die Traufe komplett unterbricht. Diese Unterbrechung erlaubte der Bebauungsplan leider nicht. Dennoch hat der Bauausschuss nach langer Diskussion - nahezu einstimmig, bis auf die Stimme des Bürgermeisters - gegen die Vorlage und für die Ausnahmegenehmigung gestimmt. Hier konnten wir wieder erleben, wie uns die älteren Bebauungspläne immer wieder Probleme bereiten und diese nicht auf neustem Stand sind. Ich habe angemerkt, dass wir vor 2-3 Jahren in Vormberg eine durchgehende Gaube nicht genehmigt haben und nun mit dieser Entscheidung dem Rat künftig klar sein muss, mehr Ausnahmen zuzulassen. Schade für die, die in der Vergangenheit keine Genehmigung erhalten haben. Die GfS hat nochmal zum Ausdruck gebracht, dass die Bebauungspläne an den heutigen Baustandard angepasst und künftig auch weniger reglementiert werden sollten, wie es auch in unserem Wahlprogramm steht.
Auch beim Bauvorhaben in Leiberstung wurde entgegen der Vorlage der Verwaltung einer Ausnahmegenehmigung bei der Überschreitung der Dachgeschoßwohnfläche zugestimmt. Hier wurde somit eine neue Ära eingeläutet. Die Frage ist - ob den Ausnahmen die Baubehörde im Landratsamt zustimmt - dies bleibt abzuwarten. Von dort kam schon mal die Aussage zu uns, reglementiert nicht so viel in den Bebauungsplänen, dann bedarf es deutlich weniger Ausnahmegenehmigungen.
E in berichtenswerter Punkt der Gemeinderatssitzung , ist der gemeinsame Antrag des FDP Gemeinderats und der GfS Fraktion zur Änderung des Redaktionsstatut im Nachrichtenblatt. Aktuell dürfen FDP und SPD mangels Fraktion (>= 3 Gemeinderäte = Fraktion) nicht aus der Arbeit des Gemeinderats berichten, so wie wir dies hier regelmäßig tun,. Der Antrag sah vor, dass auch Nichtfraktionen die Möglichkeit haben, über ihre Arbeit im Gemeinderat zu berichten. Leider haben die größten Fraktionen CDU und Grüne sowie der Bürgermeister trotz unserer Argumente dies anders beurteilt und nicht die Größe gezeigt, dies zuzulassen - der Antrag wurde abgelehnt. Schade, ein Stück mehr Transparenz und Demokratie im Gemeinderat hätte uns gut gestanden. Die Einzelräte haben schon von der Gesetzgebung aus deutlich weniger Rechte, aber ein Informationsrecht nicht zuzugestehen, bedauern wir sehr.
F ür die GfS Fraktion: Johannes Hurst
F raktionsvorsitzender